Wie Pilze sprießen momentan die Ausbildungsangebote für Trauredner*innen aus dem Boden. Onlinekurse oder in persona, übers Wochenende oder mehrere Tage, mit IHK-Zertifikat oder ohne… Die Auswahl ist praktisch unendlich. Alle, die darüber nachdenken, Trauredner*in werden zu wollen, stehen mittendrin im Meer aus Angeboten. Was die vielen Ausbildungen suggerieren: Ohne teuren Kurs kann ich gar nicht Trauredner*in werden.

Stimmt das? Brauche ich das für meinen Start als Trauredner*in wirklich? Und wie finde ich das richtige Angebot? Genau das schauen wir uns heute mal genauer an. Denn bevor du irgendetwas für richtig viel Geld buchst, solltest du wirklich gut hinschauen.

TRAUREDNER*IN WERDEN – BRAUCHT ES EINE AUSBILDUNG?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal mit einem Ja oder Nein beantworten. Stattdessen solltest du dir die folgenden Fragen stellen, wenn du Trauredner*in werden willst oder über eine Ausbildung als Trauredner*in nachdenkst:

FRAGE 1: WAS BRAUCHST DU & WAS BRINGST DU SCHON MIT, UM TRAUREDNER*IN WERDEN ZU KÖNNEN?

Wir alle starten mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen in die Arbeit als Trauredner*in.

Die Frage ist also: Woher kommst du? Sprich: Welche Fähigkeiten hast du in deinem ursprünglichen Beruf sowieso schon gelernt? Empathie, Gesprächsführung, der Umgang mit der Sprache, Kreativität beim Schreiben, Rhetorik, vor Menschen sprechen… – es gibt so viele Fähigkeiten, die du brauchst, um erfolgreich Trauredner*in werden zu können und möglicherweise bringst du ganz viel davon sowieso schon mit.

Entsprechend geht es am Ende darum: Was kannst du schon und an welchen Stellen brauchst du Input und Wissen in welchem Ausmaß?

DAS POTENTIELLE PROBLEM, WENN DU TRAUREDNER*IN WERDEN WILLST.

Ausbildungsprogramme sind genau das: Programme.

Entsprechend gibt es einen fixen Stundenplan, fixe Schwerpunkte, eine fixe Didaktik, meistens ausgelegt auf den Wissensdurchschnitt der möglichen Teilnehmenden. Grundsätzlich ja auch richtig.

Das kann aber im Speziellen für dich bedeuten: Zu viel von dem, was du eh schon kannst oder zu wenig von dem, was du eigentlich bräuchtest.

FRAGE 2: WAS steckt drin?

Genau das bringt uns zur wichtigen zweiten Frage. Denn wenn du weißt, was du brauchst, ist es umso wichtiger zu schauen, was eigentlich drinsteckt in der Trauredner*innen-Ausbildung.

Wo liegen die Schwerpunkte? Welche Themen werden besprochen und wie ausführlich?
Werden generell Business-Themen abgedeckt wie Anmeldung, Werbung, Steuern, Website und Co.? Bekommst du genug Input, um deinen eigenen kreativen Workflow zu entwickeln? Was ist mit Rhetorik, Gesprächsführung, Stimme, Präsenz, Auftreten, Technik und Co?

DAS POTENTIELLE PROBLEM DABEI

Es gibt ein ganzes Meer an Angeboten: Von Big Playern, die seit Jahren das gleiche Raster und fragwürdige Geschäftspraktiken vermitteln bis hin zu absoluten Newbies, die gefühlt gerade mal 10 eigene Trauungen gemacht haben.

Deswegen ist es so, so wichtig, genau zu schauen, wer da eigentlich Wissen vermittelt und wie dieser Mensch tickt. Denn es gibt so viele unterschiedliche Persönlichkeiten wie es Redner*innen gibt. Alternativ, esoterisch, philosophisch, theologisch… Der Stil der Dozierenden sollte unbedingt auch zu dir passen.

Und eins ist ganz klar: Trauredner*in ist kein klassischer Ausbildungsberuf über drei Jahre. Entsprechend begrenzt ist die Zeit, um Inhalte in den Kursen zu vermitteln. Kann heißen: Manches bleibt sehr oberflächlich, manches wird gar nicht behandelt.

Ich spreche aus Erfahrung: Oft genug sitzen Kolleg*innen in meinem Coaching, die viel Geld für eine Ausbildung ausgegeben haben und sagen bei ganz entscheidenden Themen: „Nein, das haben wir nicht besprochen.“

FRAGE 3: Welches Konzept wird verfolgt?

Gerade in Bezug auf das Schreiben und die Gestaltung der Zeremonie ist diese Frage entscheidend!

Bekommst du ein starres Raster, ein Modell, eine fixe Arbeitsweise für die Rede und den Aufbau der Zeremonie? Oder ist es ein flexibles System, aus dem du dein eigenes Ding machen kannst, deinen eigenen Workflow, deine eigene Handschrift und deine eigene Redner*innen-Persönlichkeit entwickeln kannst?

DAS POTENTIELLE PROBLEM DABEI:

Starre Raster, Bausätze und Herangehensweisen sind erstmal bequem und easy, gerade für den Start. Aber sie sind eben genau das: Starr.

Passt ein solches starre Konzept, das in einer Ausbildung vermittelt wird, eben nicht zu deiner Persönlichkeit, deiner Arbeitsweise und deinen Werten, kannst du vielleicht Trauredner*in werden, aber weit kommen wirst du damit nicht.

Statt durchzustarten sitzt du da dann vor deinem gelernten Raster und zweifelst an dir selbst: Ich hab das doch so gelernt, warum kann ich es nicht umsetzen? Glaub mir eins: Es liegt nicht an dir! Es liegt am System.

Du willst immer noch Trauredner*in werden – und jetzt?

Eine Trauredner*innen-Ausbildung kann für dich total gut passen. Bevor du aber tausende von Euro in die Hand nimmst, informiere dich genau darüber, was drinsteckt und wo die Schwerpunkte liegen.

Nimm dir Zeit, folge den Personen in den sozialen Medien und schaue dir die Websites genau an. Wenn es Testimonials gibt, kontaktiere Kolleg*innen, die diese Ausbildung gemacht haben und tausche dich mit ihnen aus.

Überstürze nichts und lass dich auch von vermeintlichen Verknappungsmomenten nicht triggern (a la „Schnell sein, es ist nur noch ein Platz frei!“). Oder…

Die Alternative zur Trauredner*innen-Ausbildung

Tatsächlich gibt es eine ganz großartige Alternative zu dicken Ausbildungspaketen.

Für dich kann das heißen: Hol dir genau das, was du wirklich brauchst. Gezielt und strukturiert.

Eine Möglichkeit sind 1:1-Coachings und -Mentorings. Dabei geht es genau um deine Fragen, deine Baustellen, deine Wünsche – so lange, so oft und so tiefgreifend, wie du es brauchst. Auch hier gilt: Suche dir eine Person als Coach*in, die dir sympathisch ist und die dich begeistert.

Oder du suchst dir ganz spezifische Workshops und Kurse, in denen es um die Themen geht, bei denen du Unterstützung brauchst: Fürs Schreiben der Rede, für Rituale, Social Media… Die Angebote sind inzwischen vielfältig und du kannst ganz gezielt auswählen.

Du willst Trauredner*in werden? Ich bin an deiner Seite!

Als Business-Mentorin für Redner*innen bekommst du genau das, was du brauchst:

Mit Frag Manu – dem 1:1-Coaching und -Mentoring: Deine Themen sind meine Themen. Ehrlich, konstruktiv & alltagsnah.

Mit jeder Menge Material für Redner*innen – von Fragebögen bis Gesprächsleitfäden und Co. – ganz einfach zum Downloaden und Loslegen.

Mit Online-Workshops und Kursen zu all den wichtigen Themen, damit du nicht nur Trauredner*in werden, sondern im schönsten Job der Welt richtig durchstarten kannst.